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Gesellschaft CJZ Main-Taunus Kreis e.V.

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Spuren jüdischen Lebens: Königstein

Neue Synagoge

Im Jahr 1906 wurde auf dem Grundstück Seilerbahnweg 11 die neue Synagoge eingeweiht. Sie wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört, an ihrer Stelle später ein Wohnhaus errichtet. An der gegenüber liegenden Straßenseite wurde 1978 eine von Bürgern gestiftete Gedenktafel angebracht. Seit 1997 steht ein Bronzemodell der Synagoge im Kurpark.

Winkelsynagoge und Mikwe

In der Gerichtsstraße 15 steht ein als Waschhaus errichtetes Gebäude, das sich zwischen 1837 und 1901 in jüdischem Besitz befand. Anfang der 1990er wurde im Erdgeschoß eine Mikwe freigelegt, die nach 1837 gebaut worden war. Zur gleichen Zeit freigelegte Malereireste erhärten die These, dass das Gebäude als Winkelsynagoge zu geheimen Gottesdiensten genutzt wurde. Geheim – denn die Königsteiner Juden mussten bis 1906 die Falkensteiner Synagoge benutzen.

Sanatorium Kohnstamm

Bei dem Gebäudekomplex Öhlmühlweg 12 handelt es sich um das ehemalige Sanatorium des jüdischen Arztes Dr. Oscar Kohnstamm, 1905/06 gebaut und später erweitert. Es wurde 1938, lange nach dem Tod Kohnstamms, enteignet. Im Jahr 1915 hielt sich hier der Maler Ernst Ludwig Kirchner auf. Er fertigte ein Wandgemälde im Treppenhaus des Brunnenturms an, das in der Nazizeit überstrichen und bei Renovierungen zerstört wurde.

Rothschild-Villa

In der Falkensteiner Straße 5 wurde 1888-94 die Villa Rothschild errichtet. Sie diente als Sommerwohnsitz von Wilhelm Carl und Hannah Mathilde von Rothschild. 1938 wurde das Haus zwangsverkauft, heute wird es als Hotel genutzt.

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